Der Mangel an neuen Arbeitskräften in der Ukraine wird bis 2030 5-10 Mio. Menschen erreichen: Experten raten, wie diese Herausforderung bewältigt werden kann.

Nach Ansicht der Leiterin der USAID-Mission in der Ukraine, Theodora Dell, können die Humanressourcen aus dem eigenen Potenzial des Landes gewonnen werden.

„Derzeit liegt die Beschäftigungsquote in der Ukraine bei 52%, während sie in Europa bei 76% liegt. Wenn diese Zahlen zumindest angeglichen werden, werden zusätzliche 4,8 Millionen Arbeitskräfte auf dem ukrainischen Markt erscheinen“, sagt sie.

Ein zusätzlicher Zuwachs kann auch dadurch erreicht werden, dass Frauen traditionell männliche Berufe ergreifen.

„Vor nicht allzu langer Zeit haben wir in der Region Kyjiw ein Bildungszentrum für Fahrerinnen schwerer Maschinen eröffnet. Ursprünglich gab es nur 15 Teilnehmerinnen für 20 freie Plätze. Aber als wir diese Möglichkeit in den sozialen Netzwerken bewarben, erhielten wir 250 Bewerbungen“, so Frau Dell.

Die Partnerin von Deloitte Ukraine, Olena Boytschenko, ist der Ansicht, dass die Ukraine über ein erhebliches Potenzial zur Gewinnung neuer Arbeitskräfte aus den Bevölkerungsgruppen verfügt, die derzeit auf dem Arbeitsmarkt weniger aktiv sind, wie z. B. Frauen, ältere Menschen und die ukrainische Jugend, sowie durch die Umschulung verschiedener soziodemografischer Gruppen.