S&P stuft die Kreditwürdigkeit der Ukraine als Reaktion auf die Umstrukturierung der Eurobonds auf „selective default“ herab.

Die internationale Rating-Agentur S&P Global hat die langfristige und kurzfristige Kreditwürdigkeit der Ukraine in Fremdwährung auf das Niveau eines selektiven Ausfalls – von CC/C auf SD/SD – herabgestuft, da die Ukraine am 1. August inmitten der Umstrukturierung ihrer Schulden in Höhe von 20 Mrd. USD die Zahlung von Eurobonds verpasst hat.

Die Analysten der Agentur gehen davon aus, dass während der vertraglichen tilgungsfreien Zeit von 10 Geschäftstagen keine Zahlungen erfolgen werden. Aus diesem Grund wurde auch das Rating der Eurobond-Anleihe 2026 von CC auf D (Default) herabgestuft, während das CC-Rating für die übrigen unbesicherten Staatsanleihen der Ukraine bestätigt wurde.

Der Leiter der Analyseabteilung von Concorde Capital, Oleksandr Paraschtschjy, merkte seinerseits an, dass die Umstrukturierung, die kürzlich vom Komitee der Eurobond-Eigentümer der Ukraine beschlossen wurde, dazu beitragen wird, das Ziel der Stabilisierung der ukrainischen Wirtschaft in den nächsten drei Jahren zu erreichen.

„In den nächsten 3,5 Jahren wird die Ukraine etwa 12,2 Mrd. USD für den Schuldendienst und die Rückzahlung der Schulden einsparen“, sagte Paraschtschjy. Diese Mittel können nun für wichtige Ausgaben, einschließlich der Verteidigung, verwendet werden.