Europa stärkt seine Verteidigung: Lettland wird eine Munitionsfabrik im Wert von 12 Mio. EUR bauen, und Italien wird Hunderte von Panzern und Infanterie-Kampffahrzeug für 20 Mrd. EUR kaufen.
Bis 2026 plant Lettland den Bau einer Fabrik zur Herstellung modularer Pulverladungen für Artilleriemunition mit einer Kapazität von 50.000 Ladungen pro Jahr. Die Kosten für den Bau und die Anschaffung der Ausrüstung belaufen sich auf 12 Mio. EUR, wovon 1 Mio. EUR von der EU kofinanziert wird. Für die Beschaffung von Rohstoffen zur Herstellung dieser Munition werden etwa 15 Mio. EUR pro Jahr benötigt.
Italien wird in Kürze beim deutschen Rüstungskonzern Rheinmetall nicht weniger als 350 Infanterie-Kampffahrzeug Lynx und mehr als 200 Kampfpanzer Panther kaufen. Der Auftrag umfasst auch Unterstützungsfahrzeuge, die zur Instandsetzung beschädigter Panzer benötigt werden. Der Vertrag hat eine Laufzeit von 15 Jahren und einen Wert von ca. 20 Milliarden Euro, von denen ein Teil für die Instandhaltung der Maschinen bestimmt ist.
Die Ausführung des Auftrags wird es Italien ermöglichen, seine Bodentruppen vollständig zu modernisieren. Zur Erfüllung des Vertrages wird in Italien ein Joint Venture zwischen Rheinmetall und dem lokalen Rüstungskonzern Leonardo gegründet.
Ein ähnliches Joint Venture zwischen der Ukraine und Rheinmetall wird noch in diesem Jahr die ersten Lynx-Einheiten produzieren.