Die Ukraine sieht für Mai-Juni eine „kritische Phase“ an der Front voraus, aber das Weiße Haus rechnet nicht mit einem russischen Durchbruch.

Nach Ansicht des Befehlshabers der ukrainischen Bodentruppen, Oleksandr Pawljuk, werden die nächsten zwei Monate eine kritische Phase an der Front sein. Die Militärhilfe aus den USA ist gerade erst an der Kontaktlinie eingetroffen, so dass die russischen Generäle „ihre gesamte Kampfausrüstung einsetzen, um die erschöpften ukrainischen Truppen zu kontrollieren“.

Er betonte, dass die Ukraine dringend ihre Luftverteidigung verstärken müsse, und die für Anfang Juni erwartete Lieferung von F-16-Kampfjets werde einen „psychologischen Impuls“ darstellen.

„Russland weiß, dass sich die Situation gegen sie wenden kann, wenn wir innerhalb von ein oder zwei Monaten genügend Waffen erhalten“, so Pawljuk.

In der vergangenen Woche haben die russischen Streitkräfte bereits eine neue Offensivwelle in der Region Kharkiw gestartet und sind im Bezirk Wowtschansk einen Kilometer vorgerückt. Die Angreifer wollen die ukrainischen Streitkräfte von der Grenze zurückdrängen, um eine 10 km lange Pufferzone in der Region Kharkiw zu schaffen.

Das Weiße Haus geht davon aus, dass Russland seine Offensive in der Ukraine verstärken wird, vertraut jedoch auf die Fähigkeiten Kyjiws und bezweifelt, dass Moskau auf dem Schlachtfeld ernsthafte Erfolge erzielen wird.