Deutschland hat die Lieferung von Langstreckenraketen an die Ukraine aus Angst vor einer Eskalation verschoben.
Einige deutsche Beamte befürchten, dass dies Berlin näher an eine direkte Konfrontation mit Russland bringen könnte, schreibt das WSJ. „Deutsche Beamte sagten, die deutsche Regierungskoalition habe die Lieferung der Taurus-Raketen genehmigt, aber Scholz habe den Schritt zurückgehalten, weil er befürchtete, dass deutsches Personal in die Ukraine reisen müsste, um bei der Wartung der Waffen zu helfen“, so die Zeitung.
Den Quellen zufolge ist Scholz der Ansicht, dass die Entsendung von deutschem Militärpersonal in das Kriegsgebiet eine parlamentarische Abstimmung erfordert. Scholz befürchtet auch, dass ein solcher Einsatz Deutschland angeblich „tiefer in den Konflikt hineinziehen“ könnte.
Der Sprecher des Bundeskanzlers sagte, es gebe keine unmittelbaren Pläne für die Lieferung von Taurus-Raketen. Es sei darauf hingewiesen, dass ähnliche Debatten der Entscheidung Deutschlands vorausgingen, Panzer aus deutscher Produktion in die Ukraine zu liefern. Scholz stimmte dem erst zu, nachdem er Präsident Joe Biden dazu überredet hatte, amerikanische Panzer zu schicken.