Bulgarien wird ukrainisches Sonnenblumensaatgut verbieten, die Slowakei hält das Ausfuhrkontrollsystem für akzeptabel, und die Ukraine erwartet, dass sie ihren Zugang zu den baltischen Häfen erweitern wird.
Nach Verhandlungen mit Landwirten, die gegen ukrainische Agrarimporte protestieren, wird Bulgarien die Einfuhr von Sonnenblumensamen aus der Ukraine bald einstellen, so der bulgarische Ministerpräsident Mykola Denkov. Die Einfuhr von Saatgut wird jedoch wieder aufgenommen, sobald die entsprechende Quote mit Kyjiw vereinbart ist.
Die Ukraine beschloss ihrerseits, als Reaktion auf das Getreideembargo die Einfuhr von Zwiebeln, Tomaten, Kohl und Äpfeln aus Polen zu stoppen. Gleichzeitig berichtete die Oberste Kontrollkammer Polens nach einer Sonderprüfung von Getreide aus der Ukraine, dass 35% des ukrainischen Getreides Schadstoffe enthält.
Andererseits prüft die Slowakei bereits das von der Ukraine vorgeschlagene System zur Kontrolle der Getreideeinfuhr aus der Ukraine und hält es für durchaus annehmbar, so der slowakische Landwirtschaftsminister Jozef Bires.
Unterdessen erörterte der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal mit seiner lettischen Kollegin Evika Silina die Möglichkeit, den Zugang zu den baltischen Häfen durch das Projekt Rail Baltica zu erweitern.