Während die EU über ukrainisches Getreide diskutiert und dagegen protestiert, hat die Ukraine einen Weg gefunden, ihre Schwarzmeerexporte zu steigern.
Der spanische Landwirtschaftsminister Luis Planas Puchades erklärte, das einseitige Einfuhrverbot für ukrainisches Getreide durch einen EU-Mitgliedstaat sei illegal. Die EU-Kommission muss feststellen, ob Polen, die Slowakei und Ungarn gegen EU-Recht verstoßen haben.
Der französische Landwirtschaftsminister Marc Fesneau kritisierte das Embargo und sagte, es stelle die europäische Solidarität in Frage.
Außerdem haben bulgarische Landwirte begonnen, Straßen zu blockieren, weil sich die Behörden weigern, Getreideimporte aus der Ukraine zu verbieten. Sie fordern ein Einfuhrverbot nicht nur für die vier oben genannten Produkte, sondern auch für Milch, Fleisch und Honig.
Rumänien wiederum bittet darum, das Einfuhrverbot für ukrainische Agrarerzeugnisse um 30 Tage zu verlängern.
In der Zwischenzeit hat die ukrainische Donauschifffahrt den rumänischen Hafen Constanta um die Erlaubnis gebeten, einen Razzia-Umschlagplatz für ukrainisches Getreide einzurichten, wodurch die Exporte um 500.000 Tonnen pro Monat steigen würden.