Die Weltbank geht davon aus, dass das weltweite Ölangebot in den Jahren 2024-2025 die Nachfrage um durchschnittlich 1,2 Mio. Barrel pro Tag übersteigen wird. Dieser Überschuss wird wahrscheinlich die Auswirkungen eines noch größeren Konflikts im Nahen Osten auf die Preise begrenzen. Ein derartiges Überangebot wurde bisher nur zweimal beobachtet – während der Covid-Abschaltungen im Jahr 2020 und des Ölpreisverfalls 1998.
Einer der entscheidenden Faktoren für die Überproduktion ist die Verlangsamung der Industrieproduktion und der zunehmende Verkauf von Elektroautos in China. Darüber hinaus wird ein Anstieg der Ölproduktion in Nicht-OPEC+-Ländern erwartet. Der Preis für Brent-Öl wird sich bis Ende 2024 um die 75 USD pro Barrel bewegen, bevor er 2025 auf 73 USD und 2026 auf 72 USD fällt.
Unterdessen steigen die russischen Ölexporte auf dem Seeweg trotz der Sanktionen in der zweiten Woche in Folge. In der vergangenen Woche wurden auf 32 Tankern 24,79 Mio. Barrel Öl geladen (23,93 Mio. Barrel in der Vorwoche).