Derzeit werden in der Ukraine etwa 360 000 Tonnen Wasserstoff pro Jahr produziert, die hauptsächlich zur Herstellung von Ammoniak verwendet werden. Das sind zwar nur 0,5% des weltweiten Bedarfs, aber mit technologischer Entwicklung und Investitionen kann die Ukraine ihre Produktionskapazität erheblich steigern.
Die EU-Wasserstoffrichtlinien sehen den Bau von bis zu 10 GW Elektrolysekapazität in der Ukraine bis zum Jahr 2030 vor, mit der Absicht, erneuerbaren Wasserstoff zu produzieren. Etwa 1,8 GW dieser Kapazität werden für den heimischen Markt bestimmt sein, hauptsächlich für die Herstellung von grünem Ammoniak für den Agrarsektor.
Die Ukraine plant, den restlichen Wasserstoff per Pipeline über das ukrainische Gastransportsystem in die EU zu liefern. Die Kommission unterstützte das Projekt, um den mitteleuropäischen Wasserstoffkorridor zwischen der Ukraine und Deutschland zu schaffen.
Darüber hinaus benötigt die metallurgische Industrie in der EU jährlich fünf Mio. Tonnen Wasserstoff, um ihren Betrieb zu dekarbonisieren. Primäre metallurgische Projekte werden bis 2026-2027 für den Einsatz von Wasserstoff bereit sein.