Die EU-Kommission wird einen Plan zur Unterstützung der europäischen Industrie vorlegen, die mit einer schwachen Nachfrage, Billigimporten und höheren Energiekosten als in den USA und China zu kämpfen hat.
Die Initiative umfasst Vorschläge zur schnelleren Erteilung von Genehmigungen für Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien, zur Änderung der Festsetzung von Energietarifen sowie zur Erhöhung der staatlichen Beihilfen für saubere Industrien und eine flexiblere Stromerzeugung. Zusammengenommen könnten diese Maßnahmen die Kosten der EU für Öl- und Gasimporte bis Ende 2025 um 45 Mrd. EUR senken und bis 2030 zu jährlichen Einsparungen von 130 Mrd. EUR beitragen. Der Großteil der Einsparungen wird durch einen schnelleren Ausbau der erneuerbaren Energien und eine höhere Energieeffizienz erzielt.
Die Ausgaben der EU für die Einfuhr fossiler Brennstoffe gingen während der Pandemie auf 163 Mrd. EUR im Jahr 2020 zurück, bevor sie 2022 einen Höchststand von 604 Mrd. EUR erreichten, nachdem Russland die Gaslieferungen eingestellt hatte und die Gaspreise in die Höhe schossen. Im vergangenen Jahr importierte die EU Öl und Gas im Wert von 21,9 Mrd. EUR aus Russland, was dem Aggressor half, seinen Krieg gegen die Ukraine zu finanzieren.