Nach den Ergebnissen von Januar bis November ist der russische Gasexportumsatz um das Dreifache zurückgegangen, berichtet der Föderale Zolldienst Russlands. Die Gaslieferungen gingen im Vergleich zum Vorjahr wertmäßig um 69% und physisch um 34% zurück.
Bei Erdöl sank der Export trotz des europäischen Embargos und der Begrenzung der Höchstpreise nur um 7%.
„Das Öl hat weniger gelitten, weil es alternative Lieferwege gibt“, erklärte der Zollchef in Anspielung auf die Schattenflotte.
Hinzu kommt, dass die Türkei und die türkischen Unternehmen in diesem Jahr dank der verstärkten Einfuhr von billigem russischem Öl und Erdölerzeugnissen rund 2 Mrd. USD bei ihren Stromrechnungen eingespart haben.
Die Türkei will trotz der westlichen Sanktionen mehr von Russland kaufen. So stiegen im November die Lieferungen von Ural-Öl an die Türkei auf 400.000 Barrel pro Tag (14% der gesamten Ölexporte auf dem Seeweg). Und die Lieferungen von Erdölprodukten stiegen in den ersten neun Monaten des Jahres um 200% auf 290.000 Barrel pro Tag. Außerdem steigerte Ankara die Ausfuhr von Dieselkraftstoff um 120%.