Das Land deckt bis zu 40% des ukrainischen Dieselkraftstoffbedarfs. Nach Angaben von Die Welt wird der Dieselkraftstoff in der Erdölraffinerie am Schwarzen Meer, die dem russischen Unternehmen Lukoil gehört, aus russischem Erdöl hergestellt. Als im April 2022 in der Ukraine ein Treibstoffmangel entstand, drängte der bulgarische Finanzminister Asen Vasylev darauf, dass das Unternehmen mit dem Export von Ölprodukten in die Ukraine beginnt. Das Unternehmen unterstützte diese Idee und exportierte etwa die Hälfte seines produzierten Kraftstoffs per Tanklastwagen sowie per Bahntransport durch Rumänien. Als die EU im Juni beschloss, ein Embargo gegen russisches Erdöl in Tankwagen zu verhängen, wurde für Bulgarien eine Ausnahme gemacht: das Land durfte bis 2024 weiterhin Erdöl für den Inlandsbedarf kaufen. Angesichts der anschließenden EU-Sanktionen wurde dem bulgarischen Lukoil-Werk jedoch der Verkauf von Kraftstoffen in die EU untersagt, weshalb dem Unternehmen nur noch der ukrainische Markt offenstand.