Sieben Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses der Nationalbank haben mitgeteilt, dass der Leitzins bis Ende des Jahres auf 12-12,5% gesenkt werden könnte, da die Risiken für die Inflationsprognose recht ausgewogen sind. Die NBU selbst stellt fest, dass es Gründe gibt, den Erhalt ausreichender Beträge an externer Finanzierung sowohl für dieses als auch für die nächsten Jahre zu erwarten.
Vier Ausschussmitglieder sind jedoch der Ansicht, dass das Potenzial für eine Senkung des Leitzinses in diesem Jahr praktisch ausgeschöpft ist. Ihrer Meinung nach ist die Risikobilanz für die Inflationsdynamik leicht nach oben verschoben, wenn man den erheblichen Haushaltsbedarf, die erwarteten Auswirkungen der Abschwächung des Griwna-Wechselkurses und die wahrscheinliche Verschlechterung der Erwartungen aufgrund der Inflationsbeschleunigung berücksichtigt.
Am 13. Juni senkte die NBU den Diskontsatz aufgrund der verhaltenen Inflationsindikatoren, der langfristigen Verbesserung der Inflationserwartungen und der Ausgewogenheit der Risiken für eine weitere Inflationsdynamik um 0,5 Prozentpunkte auf 13%. Die Inflation lag Ende Mai bei 3,3%. Das Hauptrisiko für diesen Indikator und das Wirtschaftswachstum bleibt der Krieg.