Der stellvertretende Infrastrukturminister der Ukraine, Jurij Waskow, erklärte, dass der Südhafen aufgrund der Maßnahmen seitens Russlands gezwungen war, seinen Betrieb einzustellen. Alle Schiffe innerhalb des Getreidekorridors werden von einer gemeinsamen Gruppe von Inspektoren aus der Ukraine, Russland, der Türkei und den Vereinten Nationen kontrolliert, aber die russischen Inspektoren haben sich seit dem 29. April geweigert, Schiffe zu kontrollieren, die in den Süden fahren.
Der ukrainische Beamte betonte, dass dies eine „grobe Verletzung“ des Abkommens durch Russland darstelle, da Russland auf diese Weise den Fluss ukrainischen Getreides erheblich reduziert und Pivdenny, den größten Hafen, von der Initiative ausgeschlossen habe, in dem Schiffe mit großer Tonnage abgefertigt werden. Derzeit lagern im Hafen etwa 1,5 Mio. Tonnen Lebensmittel für den künftigen Export in 10 Länder, für den 26 Schiffe erwartet werden.
Nach Angaben ukrainischer Landwirte ist der Seeexport von landwirtschaftlichen Erzeugnissen aus der Ukraine in der vergangenen Woche um 78% zurückgegangen. Der ukrainische Getreideverband schätzt die Verluste der Ukraine auf mehr als 1 Mrd. USD.