Der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis hat bei der Vorbereitung einer neuen EU-Verteidigungsstrategie vorgeschlagen, einen Fonds von mindestens 100 Mrd. EUR für den gesamten Verteidigungshaushalt der EU einzurichten. Mitsotakis‘ Vorschlag folgt eine Woche, nachdem Litauen, Estland, Lettland und Polen ein Dokument ausgearbeitet haben, in dem sie die EU auffordern, gemeinsam 100 Mrd. EUR aufzubringen. Sie warnten, dass Russland bereits begonnen habe, sein Militär aufzurüsten und 200% mehr Artillerie produziere als Europa und die USA zusammen.
„Wenn unsere Union ein Pfeiler des Friedens und der Stabilität bleiben will, müssen wir eine kohärente und zuverlässige Abschreckung aufbauen. Wir dürfen keine Zeit verlieren“, sagte Mitsotakis.
Die Europäische Kommission schätzt, dass in den nächsten zehn Jahren zusätzliche Investitionen in Höhe von 500 Mrd. EUR in die Verteidigung erforderlich sein werden.
Nach Ansicht des griechischen Premierministers ist dies nicht nur eine Notwendigkeit, sondern auch eine Chance, die strategische Autonomie Europas zu gewährleisten. Dies erfordert jedoch ein gemeinsames Vorgehen an zwei Fronten: die Sicherung eines stabilen Finanzierungsmodells für höhere Verteidigungsausgaben und die Umsetzung von Veränderungen in der europäischen Verteidigungsindustrie.