Präsident Selenskyj sagte, dass anstelle eines NATO-Beitritts der Ukraine ein starkes Militär und die Präsenz von EU- und US-Truppen in der Ukraine eine akzeptable Sicherheitsgarantie darstellen könnten. Wie stehen die wichtigsten Partner der Ukraine zu diesem Thema?
- Großbritannien. Das Land ist bereit, Typhoon-Kampfflugzeuge zum Schutz des ukrainischen Luftraums zu entsenden, um eine Sicherheitsgarantie zu bieten, ohne eine große Anzahl von Bodentruppen einzusetzen. Sie glauben, dass die Sicherheitsgarantien der USA die einzige Möglichkeit sind, einen zweiten russischen Angriff zu verhindern.
- Frankreich. Wird keine Truppen in die Ukraine entsenden, um sich direkt an den Feindseligkeiten zu beteiligen. Die Möglichkeit der Entsendung einer begrenzten Anzahl von Experten oder Truppen für den Einsatz außerhalb der Konfliktzone wird diskutiert.
- Litauen. Erklärte, dass die Beendigung des Krieges in der Ukraine die Entsendung von Hunderttausenden von Truppen erfordern könnte, um künftige russische Aggressionen zu verhindern. Litauen schließt die Möglichkeit der Entsendung seiner Truppen in die Ukraine nicht aus.
- Niederlande. Das Parlament des Landes hat die Idee unterstützt, nach Abschluss eines Friedensabkommens Friedenstruppen in der Ukraine zu stationieren.
- Deutschland. Trotz der Äußerungen der Bundeskanzlerin über den verfrühten Charakter dieser Gespräche hat die deutsche Regierung angekündigt, dass sie vor der Entsendung von Truppen in die Ukraine nach dem Krieg „nicht zurückschrecken wird“.
- Polen. Ist der Ansicht, dass die an Russland angrenzenden Partnerländer der Ukraine nicht an einer Friedensmission teilnehmen sollten, da dies zu Provokationen führen könnte.
- Die USA. US-Präsident Donald Trump ist nicht gegen die Entsendung von europäischen Friedenstruppen in die Ukraine, aber die USA werden ihr Militär nicht entsenden.
- Kanada. Das Land ist bestrebt, eine gewisse Rolle bei der Sicherung des Friedens in der Ukraine nach dem Krieg zu spielen. „Wir wollen an den Gesprächen über die Einbeziehung von mehr Kanadiern in die Verteidigung der Ukraine teilnehmen“, sagte Außenministerin Melanie Joly.