Trotz der anhaltenden russischen Aggression gegen die Ukraine und der EU-Sanktionen erzielen die russischen Hersteller weiterhin beträchtliche Einnahmen aus der Ausfuhr von Metallerzeugnissen und Mineralien in die EU, insbesondere von Roheisen und Stahlhalbzeugen. Im vergangenen Jahr beliefen sich die russischen Ausfuhren dieser Produkte auf über 2,75 Mrd. USD. Die Einfuhren von russischem Roheisen in die EU stiegen im Januar 2025 auf 474.540 Tonnen, verglichen mit 36.300 Tonnen im gleichen Monat des Vorjahres und 600 Tonnen im Dezember 2024.
Im Januar und Februar dieses Jahres standen Roheisen, Stahlhalbzeug und Direktreduktionsstahl an erster Stelle der EU-Importe aus Russland. Insgesamt kaufte die EU 1,35 Mio. Tonnen metallurgische Rohstoffe russischen Ursprungs, das sind 71% mehr als im Vorjahr.
Experten bezweifeln die Wirksamkeit der derzeitigen Sanktionen, einschließlich der Existenz von „Ausnahmen“, die es den russischen Stahlherstellern ermöglichen, weiterhin auf die EU-Märkte zu exportieren. Außerdem werden russische Stahlerzeugnisse auf den europäischen Märkten zu niedrigeren Preisen verkauft, was den ukrainischen Exporteuren und den europäischen Herstellern schadet.