EU-Haushaltskommissar Johannes Hahn erklärte, dass die EU im Falle eines Beitritts der Ukraine ihren Siebenjahreshaushalt um 200 Mrd. EUR (+20%) aufstocken könnte. Er erklärt diese Aufstockung mit den derzeitigen Regeln für Agrarbeihilfen und Strukturhilfen innerhalb der EU.
Johannes betont jedoch, dass 200 Mrd. EUR 0,2% der europäischen Wirtschaftsleistung ausmachen. Der Politiker spricht von einer „lohnenden Investition“, da die Ukraine seiner Meinung nach über ein großes wirtschaftliches Potenzial verfügt.
Gleichzeitig ist der Kommissar besorgt darüber, dass die EU einen Rechtsrahmen für den Beitritt der Ukraine vorbereiten und den „großen Agrarsektor der Ukraine“ mit der EU-Landwirtschaft zusammenführen sollte.
Johannes ist auch der Meinung, dass die EU institutionelle Reformen durchführen sollte, die nicht vom Beitritt der Ukraine und anderer Kandidaten abhängig sind. Gleichzeitig sieht der EU-Kommissar einen Beitritt der Ukraine zur EU vor dem Beginn des nächsten siebenjährigen Finanzprogramms (2028) als unrealistisch an.