Sowohl die Belebung der Wirtschaft als auch die Verlangsamung der Inflation haben dazu beigetragen, dass sich das Wachstum der Reallöhne seit dem zweiten Quartal 2023 erholt hat. Nach Angaben der ukrainischen Nationalbank wurde der Lohnanstieg auch im vierten Quartal beibehalten. Allerdings war das Lohnwachstum in den einzelnen Sektoren ungleichmäßig.
So lagen die durchschnittlichen Reallöhne im Handel, in der IT-Branche und in anderen Branchen im dritten Quartal 2023 über denen des dritten Quartals 2021 (d. h. vor der umfassenden Invasion). Andererseits blieben die Löhne in bestimmten Dienstleistungssektoren wie dem Baugewerbe, dem Bildungswesen und dem Verkehrswesen unter diesem Niveau. Die Haushaltsausgaben für das Militär, die Renten und die Sozialleistungen blieben eine wichtige Quelle für das Wachstum der Haushaltseinkommen.
Gleichzeitig verlangsamte sich die Verbraucherinflation in der Ukraine auf 5,1% im November 2023, da der Kostendruck der Unternehmen weiter nachließ, was vor allem auf billigere Rohstoffe und verbesserte Erwartungen hinsichtlich der Aufrechterhaltung der Wechselkursstabilität zurückzuführen war.
Die NBU hat jedoch keine Schätzungen für das Preiswachstum im Dezember vorgelegt. Den Daten zufolge fiel die jährliche Inflation zum ersten Mal seit November 2020 unter 5%.