Die Ukraine hat eine Serie von drei Zinssenkungen gestoppt, nachdem eine Beschleunigung der Inflation die politischen Entscheidungsträger dazu veranlasst hat, zu signalisieren, dass eine Lockerung erst im nächsten Jahr wieder möglich sein wird, berichtet Bloomberg. Die Nationalbank der Ukraine beließ den Leitzins unverändert bei 13%. Experten hatten eine Senkung der Kreditkosten um mindestens einen Viertelprozentpunkt erwartet.
Da sich die russische Invasion im dritten Jahr befindet, haben die politischen Entscheidungsträger in Kyjiw den Leitzins in den letzten drei Sitzungen um zwei Prozentpunkte gesenkt, wobei die meisten im letzten Monat mehr Spielraum für eine Lockerung signalisierten. Der Preisanstieg hat sich im Juni jedoch auf den höchsten Stand seit Dezember beschleunigt, während die Abschwächung der Hrywnja im Zusammenhang mit einem Anstieg der Haushaltsausgaben die Kosten der Unternehmen erhöht und die Inflation angeheizt hat.
Nach Angaben der Nationalbank wurde die Entscheidung, die Kreditkosten beizubehalten, getroffen, um die Nachhaltigkeit des Devisenmarktes zu gewährleisten und die Inflation im Prognosehorizont näher an das 5%-Ziel zu bringen. Die Beamten hoben ihre Inflationsprognose für das Ende dieses Jahres von 8,2% auf 8,5% an, wobei sich das Preiswachstum bis 2025 auf 6,6% verlangsamen soll.