Im makroökonomischen und monetären Bericht der Nationalbank der Ukraine vom Juli deutet eine Zunahme der offenen Stellen auf einen Anstieg der Nachfrage nach Arbeitskräften hin. Dies ist zum Teil auf eine saisonale Belebung bei der Einstellung von Arbeitskräften im Baugewerbe und in der Landwirtschaft zurückzuführen. Das Angebot an Arbeitskräften blieb jedoch stabil.
Die Nationalbank stellt fest, dass der verstärkte Wettbewerb um Arbeitskräfte und die Aufrechterhaltung der Ungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt in Verbindung mit der immer noch aktiven Migration, die vor dem Hintergrund einer niedrigen Vergleichsbasis stattfindet, zu einer Erholung des Lohnwachstums geführt haben.
Die Reallöhne in der ukrainischen Privatwirtschaft sind also fast nicht mehr gesunken. Ihr weiteres Wachstum wird jedoch durch die schwierige finanzielle Lage der Unternehmen und ein hohes Maß an Unsicherheit gebremst. Die NBU geht davon aus, dass der durchschnittliche Nominallohn in der Ukraine im Jahr 2023 um 21,9% und der Reallohn um 3,7% steigen wird.