Die von den russischen Streitkräften ausgehende Bedrohung hat die NATO-Länder davon überzeugt, sich selbst zu bewaffnen, und sie müssen auch die Ukraine entsprechend aufrüsten, sagte Generalsekretär Jens Stoltenberg.
Er fügte hinzu, dass sich die gemeinsamen Verteidigungsinvestitionen der europäischen NATO-Länder in diesem Jahr auf 470 Mrd. USD belaufen und zum ersten Mal 2% des BIP erreichen werden. Er forderte die NATO-Länder außerdem auf, der Ukraine so viele Granaten wie möglich zur Verfügung zu stellen.
Es sei darauf hingewiesen, dass die Militärausgaben der EU die Ausgaben Russlands um fast 300% übersteigen dürften. Moskau hat in seinem Haushaltsplan für 2024 Verteidigungsausgaben in Höhe von 10,7 Bio. RUB (etwa 6% des BIP) bzw. 118 Mrd. USD veranschlagt. Laut FT müssen die NATO-Mitglieder in Europa jedoch zusätzlich 56 Mrd. EUR pro Jahr aufbringen, um ihr Ziel für die Verteidigungsausgaben zu erreichen.
In der Zwischenzeit hat die Europäische Kommission angekündigt, 500 Mio. EUR für europäische Unternehmen bereitzustellen, um die Produktionskapazitäten für Munition zu erhöhen, damit die Ukraine ihren Bedarf decken und die EU-Bestände auffüllen kann. Bis Ende 2025 soll die jährliche europäische Munitionsproduktion zwei Mio. Stück erreichen.