Die EU-Kommission bereitet bereits ihr 18. Sanktionspaket gegen Russland vor, mit dem etwa 20 Banken vom SWIFT-Zahlungssystem ausgeschlossen und Handelsverbote im Wert von über 2,5 Mrd. EUR verhängt werden sollen. Die EU beabsichtigt außerdem, erstmals Sanktionen gegen die Nord-Stream-Gaspipelineprojekte zu verhängen. Gleichzeitig erwägt Brüssel zusätzliche Sanktionen gegen die russische Schattenflotte und Beschränkungen für Gelder, die die militärischen Bemühungen des Kremls unterstützen.
Die EU-Kommission führt derzeit geschlossene Konsultationen mit den EU-Ländern über ein neues Sanktionspaket durch. Die EU plant außerdem, die Obergrenze für den russischen Ölpreis auf etwa 45 USD pro Barrel zu senken (derzeit 60 USD). Die Senkung der Preisobergrenze wird jedoch wahrscheinlich die Unterstützung der USA erfordern. Washington hat die EU-Initiative zur Senkung der Preisobergrenze auf 50 USD noch nicht unterstützt, da sich der derzeitige Rückgang der Ölpreise Berichten zufolge auf die russische Wirtschaft auswirkt. Die Brent-Ölpreise liegen derzeit bei etwa 64 USD pro Barrel, während russisches Ural-Öl 10 USD billiger ist.
Unterdessen haben die G7-Finanzminister den Krieg Russlands gegen die Ukraine verurteilt und Moskau mit strengeren Sanktionen gedroht, falls es nicht zu einem Waffenstillstand kommt.