Das neue EU-Verteidigungskreditprogramm SAFE (Security Assistance Facility for Europe), das bis zu 150 Mrd. EUR zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeiten der Union bereitstellt, hat sich innerhalb weniger Wochen von einem unpopulären zu einem sehr begehrten Programm gewandelt. Bislang haben 18 EU-Länder offiziell Kredite in Höhe von rund 127 Mrd. EUR beantragt. Das Programm unterstützt hauptsächlich gemeinsame Käufe von Munition und Raketen für die Ukraine, was weitere Teilnehmer motiviert hat.
Polen hat mit 45 Mrd. EUR den größten Antrag gestellt, gefolgt von Frankreich mit 15 bis 20 Mrd. EUR, Italien mit rund 15 Mrd. EUR, Litauen mit bis zu 8,76 Mrd. EUR, Estland mit 3,6 Mrd. EUR, Bulgarien mit bis zu 3,5 Mrd. EUR, Griechenland mit 1,2 Mrd. EUR und Spanien mit 1 Mrd. EUR. Darüber hinaus erwägt Rumänien einen Antrag über 10 Mrd. Euro, und Belgien hat 11 Mrd. EUR beantragt. Mehrere andere Länder, darunter die Tschechische Republik, Lettland, Portugal, Kroatien und Ungarn, haben Anträge gestellt, aber keine Details bekannt gegeben. Zypern und Finnland entscheiden noch über die Höhe der Kredite und wollen ihre Entscheidungen bald bekannt geben.
Österreich, Slowenien und Dänemark haben noch keine endgültigen Entscheidungen getroffen. Einige Länder, darunter Deutschland, Luxemburg und Schweden, planen keine Kredite aufzunehmen, sind aber an gemeinsamen Beschaffungsmaßnahmen im Verteidigungsbereich interessiert.