Die Vizepräsidentin der EU-Kommission für Werte und Transparenz, Věra Jourová, antwortete auf die Frage, ob der Prozess des EU-Beitritts der Ukraine eine Frage von Jahren oder Jahrzehnten sei: „Ich würde es vorziehen, von Jahren zu sprechen“.
„Wir haben mehrere Bereiche identifiziert, in denen sich die Beitrittskandidaten der Union annähern können, ohne deren Mitglied zu sein. Die Kandidatenländer können sich durch digitale, Energie- und Verkehrsverbindungen mit der EU verbinden und Zugang zum europäischen Markt erhalten. All das kann die Ukraine bekommen, bevor sie Mitglied der EU wird“, sagte Jourová.
Sie glaubt auch, dass es vom moralischen Standpunkt aus sehr problematisch wäre, der Ukraine zu sagen, sie solle zuerst ihre territorialen Probleme lösen und dann über den Beitritt sprechen.
„Es ist richtig, dass die Bemühungen der Ukrainer in zwei Richtungen gehen. Einerseits handelt es sich um außerordentliche Anstrengungen, um den Krieg zu gewinnen, auch wenn die Ressourcen auf russischer Seite viel größer sind, vor allem die menschlichen. Gleichzeitig leistet die Ukraine eine unglaubliche Arbeit bei der Umsetzung von Reformen, die sie unter Kriegsbedingungen braucht und herbeisehnt“, sagte sie.