Nach Angaben des Bürgermeisters von Kharkiw, Igor Terechow, wird der Wiederaufbau von allem, was Russland seit Beginn des Krieges zerstört hat, mehr als 10 Mrd. USD erfordern. Die Okkupanten zerstörten die kommunale und private Energieinfrastruktur der Stadt fast komplett. Der Bürgermeister wies darauf hin, dass kein Stadthaushalt der Welt eine Belastung von 10 Mrd. USD verkraften könne, weshalb sich Kharkiw um internationale Partner bemühe.
„Russland lügt, wenn es sagt, dass es nur militärische Ziele angreift. Mit jedem Angriff haben wir mehr und mehr Beweise dafür, dass es sich um einen echten Völkermord handelt“, betonte der Bürgermeister.
Russland greift fast täglich Wohnhäuser, Büros und wichtige Infrastruktur in der Stadt an. Gleichzeitig finden die lokalen Unternehmen trotz der schwierigen Lage einen Weg, die Stadt am Laufen zu halten. So baute die Stadt beispielsweise in Zusammenarbeit mit Bauunternehmen und internationalen Fonds eine unterirdische Schule für 450 Schüler.
Außerdem, so Terechow, entwickelt die Stadt zusammen mit dem Militär, dem staatlichen Notdienst und Kharkiwer IT-Spezialisten ein eigenes differenziertes Luftalarmsystem.