Nach Angaben der Nationalbank beschleunigte sich die Verbraucherinflation im August wie erwartet auf 7,5% auf Jahresbasis (von 5,4% im Juli). Gleichzeitig stieg die Kerninflation deutlicher als prognostiziert, da die höheren Geschäftskosten für Rohstoffe, Energie und Arbeitskosten auf die Preise übertragen wurden. Diese Faktoren unterstützten den Preisdruck und die Auswirkungen des schwächeren Hrywnja-Wechselkurses in den Vormonaten.
Analysten betonen, dass sich die Inflation bei Lebensmitteln im August stark beschleunigt hat, da die Preise für Rohprodukte vor dem Hintergrund eines witterungsbedingten Rückgangs des Angebots an Lebensmitteln wieder angestiegen sind. Auch die Preise für verarbeitete Lebensmittel stiegen schneller an. Gleichzeitig stiegen auch die Preise der meisten Non-Food-Erzeugnisse, vor allem unter dem Einfluss des Wechselkursfaktors.
Andererseits gingen die Preise für Kleidung und Schuhe zurück, was wahrscheinlich auf den verstärkten Wettbewerb zwischen importierten und in der Ukraine hergestellten Produkten zurückzuführen ist. Der Anstieg der Kraftstoffpreise verlangsamte sich im August aufgrund umfangreicher Lagerbestände und niedriger als erwarteter Ölpreise auf den Weltmärkten.