Danylo Hetmantsew, Leiter des Finanzausschusses, bestätigte, dass es keine Pläne für Steuererhöhungen im Jahr 2026 gibt und dass das Defizit im Staatshaushalt durch alternative Quellen ausgeglichen werden soll. Er wies darauf hin, dass der Haushalt für das laufende Jahr ein Defizit von 500 Mrd. UAH aufweist, ist aber optimistisch, dass diese Lücke ohne Steuererhöhungen geschlossen werden kann. Außerdem wies er darauf hin, dass das Defizit des Staatshaushalts im Jahr 2026 größer sein wird und dass dies in erster Linie durch externe Quellen ausgeglichen werden soll.
Hetmantsev sieht in der Beseitigung der ukrainischen Schattenwirtschaft ein wichtiges Mittel, um den Haushalt wieder aufzufüllen, und rechnet mit einem Zuwachs von 4 Mrd. USD (160-170 Mrd. UAH) im Jahr 2025 durch diese Initiative. Er warnte davor, dass eine Steuererhöhung, ohne gegen die Schattenwirtschaft vorzugehen, sich negativ auf ehrliche Unternehmen auswirken würde. Als weitere Finanzierungsmöglichkeiten wurden Militäranleihen und „fiskalische Einsparungen“ genannt, bei denen ineffiziente Programme gestrichen würden, wodurch möglicherweise 1,2 Mrd. USD (50 Mrd. UAH) frei würden.
Die OECD prognostiziert, dass das Haushaltsdefizit der Ukraine in den Jahren 2025 und 2026 etwa 20% des BIP ausmachen wird, wobei das diesjährige Defizit durch externe Hilfe abgedeckt wird, insbesondere durch die ERA-Mechanismen der G7 und die Ukraine-Fazilität der EU.